CEBM Ulm

Ulmer Initiative für Evidence-Based Medicine

Kleiner on-line EBM-Kurs: Diagnostik

Methoden der Evidence-Based Medicine
zur Beurteilung von Evidenz zu diagnostischen Verfahren

Fallbeispiel

Eine 75 Jahre alte Patientin, klinisch unauffällig, mit hypochromer Anämie.

Beantwortbare Frage

"Kann bei einer älteren Dame mit einer hypochromen und mikrozytären Anämie eine Eisenmangelanämie aufgrund eines niedrigen Ferritingehalts des Blutes diagnostiziert werden?"

Zu beurteilende Quelle von Evidenz

Gordon H. Guyatt, Christopher Patterson, Mahmoud Ali, Joel Singer, Mark Levine, Irene Turpie, Ralph Meyer:
Diagnosis of Iron-Deficiency Anemia in the Elderly (Am J Med 1990;88:205-9).

Lesen Sie diesen Artikel und entscheiden Sie:

Können Sie die wichtigen Ergebnisse dieser validen Studie zur Diagnostik bei der Versorgung Ihrer Patientin anwenden?

Nach dem vorangegangenen Mathematikteil können Sie jetzt wieder vertrautere Fähigkeiten ins Spiel bringen und entscheiden oder abwägen, ob Sie die gefundene Evidenz im Fallbeispiel anwenden können und sollten.

Detaillierte Anleitungen finden Sie im EBM-Buch auf den Seiten 159-163. Um - auch ohne Buch - die wichtigsten Schritte zur Prüfung der Wichtigkeit des Artikels kennenzulernen, bearbeiten Sie diese Seite des Einführungskurses weiter. Falls möglich, tun Sie dies in einer Lerngruppe und diskutieren Ihre Ergebnisse miteinander!

Fragen zur Anwendbarkeit von wichtigen Ergebnissen einer validen Studie zur Diagnostik: Ihre Antwort:
  • Ist das diagnostische Verfahren verfügbar, bezahlbar, ist es präzise und für Ihre Bedürfnisse geeignet?
 
  • Können Sie für Ihren Patienten die Pre-Test-Probability zuverlässig einschätzen (aufgrund von Datenerhebungen aus der Praxis, persönlicher Erfahrung, aufgrund der zu beurteilenden wissenschaftlichen Arbeit selbst oder aufgrund eigener klinischer Überlegungen)?
 
  • Werden die aus dem Testergebnis resultierenden Post-Test-Probabilities Ihr Vorgehen beeinflussen und dem Patienten helfen können? (Könnten Sie dadurch über die Schwelle von weiterer Diagnostik zur Behandlung bewegt werden? Würde Ihr Patient einer Behandlung bereitwillig zustimmen?)
 
  • Würden die Folgen der diagnostischen Untersuchung Ihrem Patienten helfen?
 

Wenn Sie nicht alle diese Fragen mit "Ja" beantworten können, können Sie die Evidenz aus dem Ihnen vorliegende Artikel wahrscheinlich nicht uneingeschränkt anwenden.

Wenn Sie bei einzelnen Fragen Zweifel haben, sollten Sie diese mit Kolleginnen und Kollegen diskutieren. Besonders günstig ist es, wenn Sie sowohl mit Personen mit Erfahrungen in der Epidemiologie als auch mit Personen mit Erfahrungen im betroffenen Fachgebiets sprechen können!

Ach so...

:-) Weil Sie gerade hier unten angekommen sind:

Herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Bearbeitung dieses Teils unseres Kleinen on-line EBM-Kurses!!!

Ihre AG Klinische Ökonomik - CEBM Ulm


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